klangBilder 2016

Die Audio-Messe in Wien

Von 11.-13. November lockten die „klangBilder“ den Freund hochwertiger Wiedergabe nach Wien. Auch wenn der Name der Veranstaltung eine Melange von Audio + Video-Themen vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem gepflegten Musikgenuss und den passenden Apparaturen.

 

Hier einige Eindrücke von der Veranstaltung im „Arcotel Kaiserwasser“, die sich auf Erdgeschoss plus 5.Etage beschränkte und auch deswegen nicht den Eindruck machte, sich auf dem aufsteigenden Ast zu befinden. Dennoch gab es Spannendes zu entdecken.

Wiederholer

Besonders interessant auf Audio-Messen sind stets die Lokalmatadoren. Insbesondere solche, die man vorher nicht kannte, wie z.B. Supersonic aus Wien.

Hier hat man sich der Ästhetik der fünfziger Jahre verschrieben und stattet in Zusammenarbeit mit dem Luxusmöbelhersteller Gatto gestaltete Gerätschaften ambitioniert für einen zeitgemäßeren Ton aus.

 

Sicher kaum das letzte Wort in Sachen Klangqualität, aber für manchen Interessenten ein wärmender Flashback in die Kindheit.

Fremdgänger

Da man beim österreichischen Vertrieb zu Gast war, führte Vincent in Wien die hauseigene Röhren-Elektronik mit zwei amtlichen Monoblöcken nicht wie üblich an Lautsprechern von Vienna Acoustics vor.

 

Stattdessen konnten die kleinen Standlautsprecher A6R von Spendor diese dankbare Aufgabe erfüllen. Und das taten sie gewohnt unspektakulär, aber stimmig, harmonisch und „auf-dem-Punkt.“

Messdiener

Die heilsame Wirkung der Raumkorrektur via MiniDSP-Prozessor konnte man im AB-Vergleich an den zwar kleinen, aber außerordentlich wohltönenden serbischen Kompaktboxen von Auris erfahren. Zwischen den ungarischen Heed-Verstärkern eingeschleift war die Stimme nach der Entzerrung über die den MiniDSP steuernde Dirac-Software präziser abgebildet, die Raumdarstellung gewann erheblich und der Bass aus den kleinen Speakern spielte deutlich machtvoller und genauer.

 

Für ein überschaubares Investment locken hier zweifelsfrei hörbare Fortschritte. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für fast jede HiFi-Anlage und jedes Zimmer.

Schwingmeister

Keine „klangBilder“ ohne Platzhirsch Pro-Ject. Prominent im Eingangsbereich des Hotels positioniert, konnte man eine reiche Vielfalt an Neuheiten entdecken.

 

Neben dem bereits vielerorts gepriesenen und mit dem EISA-Award ausgezeichneten „The Classic“ fielen dabei insbesondere die Modelle mit dem neuen S-geschwungenen Tonarm ins Auge. Der Arm samt SME-Anschluss zierte gleich mehrere Plattenspieler. Auch einige Modelle der gehobenen Qualitätsklasse, wie den hier abgebildeten Extension 9 S-Shape.

 

Das Veröffentlichungsdatum ist derzeit noch unbekannt.

Schöngeister

Auch die Wiener Lautsprecher Manufaktur - kurz WLM - hatte sich für einen großen Auftritt entschieden und einem Saal erheblichen Ausmaßes bespielt. Das war aber angesichts des aktiven Spitzenmodells „Franz“ mit 2 x 3300 Watt Leistung und 200 Kilo Kampfgewicht zwingend nötig.

 

Besonders augenfällig: die aktuellen Verstärkermodelle, welche durch ausnehmend inspirierte Gestaltung zu gefallen wussten. Diese Neuinterpretation eines sechziger Jahre-Studio-Flair ist den Designern sehr gut gelungen.

Klangsieger

Ayon Audio ließen es sich nicht nehmen, in einem aufwendig präparierten weitläufigen Raum das ganz große Besteck aufzufahren und die eigene Elektronik durch Lumen White-Lautsprecher adäquat hörbar zu machen.

 

Gespeist von gelungener Musikauswahl - z.B. dem letzten Opus des jüngst verstorbenen Leonard Cohen - wurde hier deutlich, dass Anlagen auch im sechsstelligen Bereich einen angesichts des enormen Preis noch vertretbaren Mehrwert bieten können.

 

Die Folge: Bei Ayon Audio genoss man den besten Sound der gesamten Show.

 

Bildergalerie

Foto-Credits: Boris Krügel, Volker Düspohl, André Schwerdt

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